vom 20. Mai 2019

Besuch bei der Berufsfeuerwehr Greifswald

Am 03. Mai 2019 besuchte der Wahlkreisabgeordnete Christian Pegel die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr in Greifswald. Ziel des Besuches war es, sich über die aktuellen Herausforderungen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr zu informieren. Hierzu führte Brandobermeister Mathias Herenz aus, dass ein großes Problem dahingehend besteht, geeignetes Personal für den gehobenen Dienst zu finden. Voraussetzung hierfür sei zumeist ein Ingenieursstudium. Ein weiteres Problem sieht Herr Herenz darin, dass die Ausbildung der Feuerwehrleute für den gehobenen Dienst nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt werden kann. In der Landesfeuerwehrschule Malchow kann zwar der mittlere Dienst ausgebildet werden. Jedoch die Anwärter für den gehobenen Dienst müssen Ihre Ausbildung in anderen Bundesländern absolvieren.Derzeit arbeiten insgesamt 51 Feuerwehrkameraden bei der Berufsfeuerwehr in Greifswald, wobei in den nächsten Jahren 6 Kameraden in Rente gehen werden. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald versucht diesem Personalverlust durch die kommunale Ausbildung als BrandschutzmeisterIn auszugleichen. Zur Zeit sind insgesamt 5 Lehrlinge in der Ausbildung zum BrandschutzmeisterIn.Für die Freiwillige Feuerwehr gibt es eine weitere Herausforderung: der Wegzug von gut ausgebildeten Feuerwehrleuten, da sie bspw. in Greifswald ihr Studium oder ihre Ausbildung absolviert und beendet haben. Zur Zeit hat die Freiwillige Feuerwehr ca. 60 aktive Kameraden bei insgesamt ca. 150 Mitgliedern, was jedoch das äußerste Minimum an aktiven Kameraden ist. Der Leiter für Bürgerservice und Brandschutz, Steffen Winckler, teilte daraufhin mit, dass bereits mit Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit nach Nachwuchs gesucht wird. Auch die Freiwillige Feuerwehr hat viele ältere Aktive, die aufgrund ihres Alters aus dem aktiven Dienst ausscheiden werden.Ein weitere große Aufgabe neben der Sicherung des Personals stellt die Anschaffung neuer Fahrzeuge und die Wartung der derzeit vorhandenen Fahrzeuge da. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald erhält durch die Auszahlung der Feuerschutzsteuer jährlich einen Betrag in Höhe von € 300.000,00. Derzeit kostet ein neues Feuerwehrfahrzeug ohne Ausrüstung je nach Fahrzeugtyp ca. 300.000,00. Inklusive der Ausrüstung kostet ein neues Fahrzeug ca. 500.000 Euro bis 1.000.000,00 Euro. Dies zu finanzieren ist nur über einen finanziellen Sparplan und einer vorausschauenden Planung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald möglich. Ein Teil des Geldes aus der Feuerschutzsteuer fliesst derzeit in die Sanierung der Landesfeuerwehrschule in Malchow, weshalb die finanzielle Situation für die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr angespannt ist. Bausenatorin der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Jeannette von Busse, wünscht sich daher, dass es einen festen Betrag bei der Auszahlung der Feuerschutzsteuer gibt.